Das saturnsche Prinzip ist das des Ernstes, der Disziplin, der Ordnung und des Pflichtgefühls. In einer Gesellschaft der Archetypen ist der Saturn der Spießer, der Spielverderber - jemand der alles sofort und immer auf seine Machbarkeit und auf den Realitätssinn hin prüft. Unter dem Einfluss von Saturn erleben wir Beschränkungen, Hindernisse und Widerstände. Diese Qualitäten sind in einer freiheitsliebenden und Spaß orientierten Gesellschaft natürlich nicht beliebt. Doch was als so negativ empfunden wird, hat durchaus seine notwendige Berechtigung. Vor dem Hintergrund, dass sich unser Leben in Aktivität und Ruhe stets in Harmonie befinden sollten, bekommt die Zeit der durch Saturn erzwungenen Ruhe seine eigentliche Bedeutung. Denn die Abschirmung, die Ruhe und Beschränkung im Außen führt dazu, dass wir uns dem inneren Leben zuwenden können.
Saturn bringt uns in Kontakt mit der Erde, dem Boden, also mit dem Element, das uns Halt und Sicherheit vermittelt. Auf der anderen Seite fordert es dafür in seinem Einflussbereich, dass wir auf dem Boden der Realität bleiben oder aber nach geistigen Höhenflügen wieder zurück kehren. Saturn orientiert sich am Bewährten und Überlieferten, das Denken ist nüchtern und mit klarem Kopf, ohne jegliche Schwärmerei.

Licht- und Schattenseiten des Saturnprinzips
Die Energie des Saturns hilft uns dabei, Halt in unserem Leben zu finden und steht für ein verlässliches Fundament. In Umbruchzeiten, wo entschiedenes Handeln verlangt wird, verhilft er uns dazu, pragmatisch das Machbare zu tun und uns nicht von Träumereien und Phantasien zu verlieren. Saturn verhilft dazu, Verwirrung durch zu viele Einflüsse um uns herum zu reduzieren und Stück für Stück wieder den Blick für das Machbare zu schärfen.

Bei einer Überbetonung des Saturnprinzips besteht die Gefahr das die Individualität, und speziell die seelisch emotionale Seite verkümmert oder bei entsprechenden äußeren Umständen (strenge Erziehung ohne kindliche Unbeschwertheit) sich gar nicht erst entwickelt. Auf diese Weise können die eigenen Seelenanteile nicht entwickelt und gelebt werden. Träumereien, Illusionen und Spontanität werden ersetzt durch die „graue Realität“. In der Folge haben viele dieser Menschen einen Panzer um sich gelegt und zeigen sich unnachgiebig und stur, oft nahezu gefühlskalt, misstrauisch und pedantisch.

Das Saturnprinzip im Feng Shui
Auf der Gefühlsebene zeigt sich der Saturn in Form von Trennungen, Einsamkeit und Isolation. Menschen, die keinen Besuch bekommen, sich einsam und allein fühlen leben die Schattenseite des Saturnprinzips.
Dagegen entspricht der bewusste Rückzug von der Welt, um sich für eine bestimmte Zeit wieder den inneren Werten zu widmen, den transformierten Potentialen dieses Urprinzips. Wann immer wir Grenzen überschreiten, mit Unfällen zu tun haben oder vermehrt Strafzettel bekommen, die uns auf einer anderen Ebene unsere Grenzen aufzeigen sollen, klopft das Urprinzip des Saturn an unsere Tür. In Zeiten der Neuorientierung kann der Saturn uns helfen, neue Strukturen für unser Leben zu finden. Etwas Saturnenergie im Büro verhilft zu mehr Struktur, Ordnung und Übersicht.

Die nun folgenden Planeten (Uranus, Neptun, Pluto) gehören zu den so genannten Langsamläufern. Vorrangig sind ihre Wirkungen deshalb langfristiger und man geht davon aus, dass sie vor allem auf gesellschaftliche und generationsbedingte Entwicklungen zielen.